Tipps und Tricks rund um's Abi

Ewige Erinnerung an die schöne Abi-Zeit

Zunächst müssen wir uns hier entscheiden, was wir haben wollen. Manche geben eine Art Jahrbuch heraus (eben ganz gediegen), manche veröffentlichen eher eine lockere Zeitung (Zeitschrift). Einige verkaufen ihre Sache nur an Stufenmitglieder, andere ganz offen an jeden in der Schule. Was wollen wir herstellen?

Im Weiteren betrachten wir den verbreitetsten Fall: Eine Zeitschrift für alle. Die Tipps hierfür sind aber ja auf alles andere übertragbar.

 

Zeitliche Planung

Wir beginnen lieber zu früh als zu spät, die Zeit läuft uns von ganz allein davon, keine Angst.
Mitte des vorletzten Schuljahres sollten wir unsere Redaktion (und unseren Chefredakteur/Verantwortlichen für die Zeitung) zusammen haben.

Die Ideensammlung kann eine ganze Weile laufen und sollte bis zum Ende des Schuljahres weitgehend abgeschlossen sein.
Mit der Suche nach Werbung können wir fast nicht früh genug beginnen. Da aber vor allem kleinere Unternehmen ihren Finanzplan erst recht spät machen (und darin den Etat für Werbung festlegen), sollten wir trotzdem nicht vor Mitte Januar des letzten Schuljahres losziehen und Geschäfte abklappern.

 

Termine

Wie überall in der Organisation sollte es stets zwei Termine geben:

den absoluten Termin (z.B. Termine von Dritten) den für die Öffentlichkeit/Stufe

Zweckmäßig ist es natürlich, dass wir den absoluten Termin möglichst geheim halten, um die Zahl der Ausnahmen bei Fristen zu minimieren. Den absoluten Termin muss außer der Redaktion niemand wissen (auch die aus dem Stab nicht unbedingt), und selbst in der Redaktion muss nicht jeder alles wissen.

Wann unsere Zeitung in den Druck geht, das hängt vor allem von der Druckerei ab. Wir fragen also nach, wann wir die Unterlagen liefern müssen um die Zeitung rechtzeitig zum Abischerz (oder wann immer wir die Zeitung verkaufen wollen) zu haben, und räumen uns (auch für den absoluten Termin) noch ein oder zwei Wochen weniger Zeit ein (Sicher ist sicher, und nichts ist dümmer, als eine Abizeitung, die man nicht mehr verkaufen kann).

 

Druckerei

Um den Bedarf an Werbung und zugleich die technischen und gestalterischen Möglichkeiten abzuklären, suchen wir uns erst einmal eine Druckerei. Auch (größere) Copyshops sollten wir bei der Suche nicht aus den Augen verlieren, da diese oft besser mit "Amateuren" wie uns umgehen können, und oft sind sie im Billigsegment des Druckwesens günstiger als beispielsweise Verlagsdruckereien.

Wir stellen zunächst Daten über unsere Zeitung zusammen:

  • Welche Auflage wollen wir?
  • Welches Format?
  • Welches Papier (Seiten/Umschlag)?
  • Welche Bindung (Heftung, Spiral-, Klebebindung)?
  • Wie viele Seiten werden es (Bei Heftung immer durch vier teilbar)?
  • Wie sieht es aus mit Farbe (z.B. Titelseite)?
  • Wie liefern wir die Daten (Papier, Datei/-format)
  • Wann brauchen wir die fertige Zeitung?

Eine offene, enge Zusammenarbeit mit der Druckerei bzw. dem Copyshop ist wichtiger als das beste Layout. Viele Missverständnisse und Probleme können vermieden werden. Also: Hinfahren, Musterseiten zeigen, Muster zeigen lassen, reden!

An erster Stelle unserer Suche steht jetzt die Befragung von Mitschülern bzw. deren Verwandten und Bekannten, Freunden usw. Manchmal gibt's hier Beziehungen zu Druckereien/Copyshops und damit Sonderpreise. Aber auch wenn dies der Fall ist, sollten wir uns Vergleichsangebote machen lassen. Dank des Druckereiverzeichnisses oder der Gelben Seiten finden sich Druckereien und Copyshops in der Umgebung. Unsere Vorgänger zu fragen (bevor sie weg sind!), das Impressum älterer Abizeitungen anzuschauen oder auch eine Anfrage an die Schülerzeitung sind ebenso nicht verkehrt.

Allgemein ist es gar nicht so falsch, wenn wir uns mal in Richtung Schülerzeitungen umschauen. Zumindest im Bereich des Drucks haben sie die gleichen Probleme (Sind ebenfalls wie wir keine Profis) und können einiges aus ihrer Erfahrung berichten - auch im Internet.

Wenn wir nun etwa zehn Angebote zurückhaben, können wir das ganze schon mal einschätzen und einen Favoriten für den Auftrag aussuchen.

 

Fertigstellung/Layout

Auf unserer langen Suche nach Erfahrungsberichten zur Erstellung einer Abizeitung sind wir im wesentlichen auf eine Seite gestoßen: Die des Abijahrganges 2000 des Beethoven-Gymnasiums Berlin-Steglitz. Aus der eigenen Erfahrung heraus entstand dort ein sehr schöner Artikel, dem kaum noch etwas hinzuzufügen ist. Deshalb verweisen wir lieber auf ihn, statt selbst viel (doppelt) zu schreiben.

Zum Artikel:
Projekt Abibuch - Eine Anleitung für Planung, Organisation und Produktion

Dennoch, zwei Anmerkungen oder Tipps haben wir doch noch:

Es ist seeehr unangenehm wenn das Titelbild der Abizeitung nicht attraktiv genug ist, niemanden so recht zum Lesen anzieht. Es gilt also möglichst früh jemanden für die Gestaltung der Titelseite zu gewinnen. Ein Blick in den Kunst-Leistungskurs (und ggf. die Bearbeitung bestimmter Mitschüler) lohnt sich sicherlich.

Allgemein hat sich eine Power-Redaktionssitzung zur Fertigstellung der Abizeitung bewährt. Eine Hand voll Abiturienten, ein paar Computer, Kaffee und Pizza und ein Wochenende Zeit. Konzentriert kann dort Tag und Nacht gearbeitet werden, und durch die kurzen Wege zueinander sind Absprachen leichter, Missverständnisse seltener und die Arbeitsteilung kann flexibler gehandhabt werden.
Aber dran denken: Alleine mit diesem einen Wochenende wird es bei weitem nicht getan sein. Wir müssen auf jeden Fall noch noch genug Zeitreserve einplanen falls doch was im letzten Moment schiefgeht (z.B. Computercrash).

 

Rechtliches und Impressum

Leider sind wir auch bei der Erstellung einer Abizeitung nicht ganz frei und müssen einige Gesetze und Vorschriften beachten (z.B. Impressumspflicht). Insbesondere ist das Presserecht für uns interessant, welches sich aber von Bundesland zu Bundesland etwas unterscheidet. Ob und wie weit Ihr von welchen Regelungen oder Vorschriften betroffen seid, das müsst Ihr selbst klären.

Hier einige Seiten, die uns Informationen dazu liefern: